Die günstigste Energie ist die, die man nicht verbraucht!
Im kontinuierlichen Betrieb ist Heinzel Pöls auch Energieproduzent für den eigenen Standort. Die Verbrennung der Schwarzlauge macht das Werk energetisch nahezu autark. Entstehende überschüssige Energie wird in Form von Überschussstrom und Warmwasser für die Fernwärme abgegeben.
Energieeffizienz im Einklang mit optimaler Chemikalienrückgewinnung: Im Imprägnier- und Kochprozess der Zellstoffherstellung erfolgt eine Auftrennung in die stofflichen Komponenten (überwiegend Zellulosefasern) und in die energetisch hochwertigen Komponenten wie Lignin und Harze, welche in Lösung gehen. Dieses lösliche Gemisch wird “Schwarzlauge” genannt und besteht aus organischen und anorganischen Substanzen.
Um aus der Schwarzlauge Energie zu gewinnen, muss diese in einer Eindampfungsanlage aufkonzentriert werden. Die eingedickte Schwarzlauge wird in einem Verbrennungskessel verbrannt und entspricht etwa 97 Prozent der gesamten Brennstoffenergie über ein Jahr betrachtet.
Im Laugenkessel wird Dampf erzeugt, welcher sowohl zur Stromgewinnung wie auch zur Erzeugung der nötigen Prozesswärme verwendet wird. Langjährige Erfahrungen in der richtigen Betriebsfahrweise ermöglichen hohe Wirkungsgrade bei der Energieerzeugung sowie der Prozesschemikalienrückgewinnung. Die Prozesschemikalien sammeln sich am Boden des Kessels und werden beinahe zu 100 Prozent wieder zurück gewonnen. Dieses nahezu geschlossene System schont Umwelt und Ressourcen.
- Einbau eines drehzahlgeregelten Motors mit Frequenzumformer
- Adaptierung des Gebläselaufrades
- Jährliche Einsparung: 680.000 kWh Strom und 190 to CO2
Reduktion der Treibhausgase / fossiles CO2
Der Brennstoff Schwarzlauge stammt aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Damit leistet die Energiegewinnung in Pöls einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Ausstoßes von fossilem CO2. Heinzel Pöls hat sich schon vor vielen Jahren das Ziel gesetzt, möglichst die gesamte gewonnene Energie aus dem Zellstoffprozess effizient und umweltbewusst zu nutzen.
Stromerzeugung
Durch die Kraftwärmekopplung wird nicht nur ein hoher Wirkungsgrad erzeugt, sondern auch der CO2-neutrale Brennstoff Schwarzlauge effizient in Strom umgewandelt. Durch den weiteren Ausbau der Turbinenlandschaft im Werk kann Heinzel Pöls zukünftig die überschüssige Energie noch besser nutzen. Das Ziel: zusätzlich rund 115 GWh jährlich an sogenanntem Grünstrom in das öffentliche Netz einzuspeisen.
Aktuell beträgt die Stromproduktion 53,0 MW. Mit dieser Grünstrommenge leistet Heinzel Pöls eine zusätzliche Reduktion von 65.000 Tonnen an fossilem CO2 pro Jahr. Die gesamte fossile CO2 Einsparung beträgt per 13.12.2024, 03:01 Uhr 32,0 to/h.
Fernwärme
Heinzel Pöls hat im Jahr 2011 ein großes Fernwärmeprojekt realisiert und liefert seitdem Fernwärme in die Gemeinden Pöls, Fohnsdorf, Judenburg und Zeltweg über ein 18 km langes Leitungsnetz. Damit kommen wir dem Ziel von einer jährlichen CO2 Einsparung von 25.000 to immer näher und der Slogan „Q² Ihr Wärmevorteil aus Pöls“ wird damit für ca. 15.000 Haushalte Realität. Die Fernwärmelieferung beträgt aktuell 25,0 MW.
- Verbesserung der Luftqualität
- Verkehrsentlastung durch geringere Rohstofftransporte
- einfache Ausbaumöglichkeit des Netzes
- hohe Versorgungssicherheit
- Mehr Infos unter www.waerme-vorteil.at